Pyridoxin und Funktionen

Pyridoxin ist ein wasserlösliches Vitamin, auch Vitamin B6 genannt. Es ist essentiell und sollte mit der Nahrung zugeführt werden. In einer abwechslungsreichen Ernährung ist dies auch problemlos möglich! Warum Pyridoxin so wichtig für uns ist und was es für Funktionen hat, findest du hier heraus.

Allgemeines

Unter der Bezeichnung Vitamin B6 werden verschiedene gleich wirksame Verbindungen zusammengefasst, wie das Pyridoxin/Pyridoxol, Pyridoxamin und das Pyridoxal.[1]

Funktionen

Vitamin B6 ist für uns lebensnotwendig und ganz besonders in unserem Stoffwechsel von Bedeutung.

Es ist am Energie- und Aminosäurenstoffwechsel beteiligt, ein wichtiger Cofaktor für eine Vielzahl von biochemischen Reaktionen, nimmt Einfluss auf die Umwandlung von Tryptophan in Niacin (Vitamin B3), die Glukoneogenese (d.h. Neubildung von Glukose aus Nicht-Kohlenhydraten) sowie die Blutbildung (Hämsynthese) und den Sauerstofftransport.[3]

Mangelsymptome

Die Vitamin B6-Zufuhr liegt im Schnitt auf einem hohen Niveau, sodass die Empfehlungen erreicht werden.[4] Ein Mangel ist bei gesunden Menschen mit einer abwechslungsreichen Ernährung daher sehr unwahrscheinlich.

Mangelsymptome betreffen unter anderem die Haut (u. a. Dermatitis) und die Mundschleimhaut (Stomatitis). Im weiteren Verlauf kann es zu einer peripheren Neuropathie (u. a. Taubheitsgefühle) kommen.[1] [5]

Nahrungsquellen

Pyridoxin finden wir u. a. in Getreiden und Kleien, Gewürzen und Kräutern, Nüssen z. B. Pistazien und Sonnenblumenkernen sowie in Fleisch, Fisch und Gemüsen.[6]

  • 100 g Reiskleie enthält 4.07 mg.
  • 100 g Chili enthält 2.86 mg.
  • 100 g Salbeipulver enthält 2.69 mg.

Vitamin B6 in Lebensmitteln

Alle Nährstoffwerte und weitere Informationen erhälst du auch auf den Seiten des U.S. Department of Agriculture.

Verluste

Die Verbindungen des Vitamin B6 weisen eine unterschiedliche Hitzeempfindlichkeit auf. Pyridoxol (hauptsächlich aus pflanzlichen Quellen) ist relativ thermostabil, wogegen Pyridoxamin und Pyridoxal eher hitzeempfindlich sind. Wir müssen bei der Zubereitung mit Verlusten von circa 20 % rechnen.[7]

Quellen

  1. Biesalski, H. K., Grimm, P., & Nowitzki-Grimm, S. (2017). Taschenatlas Ernährung (7. unveränderte Edition). Thieme.
  2. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (2024), www.dge.de
  3. EFSA Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies (NDA). (2016). Dietary Reference Values for vitamin B6. EFSA Journal, 14(6), e04485. https://doi.org/10.2903/j.efsa.2016.4485 https://doi.org/10.2903/j.efsa.2016.4485
  4. Max-Rubner-Institut. (2008). Ergebnisbericht, Teil 2 Nationale Verzehrsstudie II. https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Ernaehrung/NVS_ErgebnisberichtTeil2.pdf?__blob=publicationFile&v=2
  5. Schek, A. (2017). Ernährungslehre kompakt: Kompendium der Ernärungsehre für Studierende der Ernährungswissenschaft, Medizin, Naturwissenschaften und zur Ausbildung von ... und zur Ausbildung von Ernährungsfachkräften (6., aktualisierte und ergänzte Edition). Umschau Zeitschriftenverlag.
  6. U.S. Department of Agriculture. (2024). FoodData Central. FoodData Central. https://fdc.nal.usda.gov/fdc-app.html#/

Hinweis

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