Kalium und Funktionen

Kalium gehört als Mineralstoff zu den Mengenelementen, da es relativ häufig in unserem Körper vorkommt. Es handelt sich um einen anorganischen Nahrungsbestandteil, der essentiell ist und daher mit der Nahrung zugeführt werden sollte. Sind wir gesund und ernähren uns ausgewogen, ist die bedarfsgerechte Zufuhr von Kalium problemlos möglich! Warum Kalium so wichtig für uns ist und was es für Funktionen hat, findest du hier heraus.

Allgemeines

Kalium kommt in unserem Organismus als K+-Ion vor, ist in wässrigen Lösungen elektrisch leitfähig und wird daher auch zu den Elektrolyten gezählt. Innerhalb unserer Zellen, also im Intrazellularraum, stellt es das Haupt-Ion dar.[1]

Funktionen

Kalium ist für uns lebensnotwendig, da es unter anderem die Wasserverteilung in unserem Körper beeinflusst, den Blutdruck reguliert, das Nervensystem unterstützt und die Funktion der Muskulatur aufrechterhält.

Blutdruck

Kalium trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks bei.[3]

Nervensystem

Kalium unterstützt die normale Funktion des Nervensystems.[3]

Muskulatur

Kalium ist an der normalen Funktion der Muskulatur beteiligt.[3]

Unterversorgung

Die Zufuhr von Kalium liegt im Schnitt deutlich über den Schätzwerten für eine angemessene Zufuhr.[4]

Ein ernährungsbedingter Mangel ist daher selten. Allenfalls können ggf. Durchfall sowie der Gebrauch von harntreibenden oder abführenden Mitteln ein Kaliummangel auslösen. Ebenfalls kann ein Kaliummangel bei einem übertriebenen Verzehr von Lakritze (Glycyrrhizin) auf Grund seiner aldosteronähnlichen Wirkung beobachtet werden. Auch ein Missbrauch von Alkohol ist eine mögliche Ursache.[1]

Muskelschwäche, bis hin zu Lähmungen, Verstopfungen und Herzrhythmusstörungen können die Folge sein.[1][5]

Überdosierung

Während eine reichliche Zufuhr von Kalium einen senkenden Einfluss auf den Blutdruck haben kann, führt eine krankheitsbedingte Überversorgung auf Grund einer Ausscheidungsstörung oder einer Azidose (z. B. im Zusammenhang mit einem diabetischen Koma) zu Störungen der Erregbarkeit von Muskeln und Nerven, Muskelschwäche, Lungenversagen, Herzrhythmusstörungen und sogar Herzstillstand.[1][5]

Nahrungsquellen

Kalium finden wir vor allem in Gewürzen und Kräutern, wie Kerbel, Koriander und Dill sowie in Gemüsen, wie Rettich, Roter Paprika, Tomaten und außerdem in Getreiden.[6]

  • 100 g Kerbel enthält 4 740.00 mg.
  • 100 g Winterrettich enthält 3 494.00 mg.
  • 100 g Reiskleie enthält 1 485.00 mg.

Kalium in Lebensmitteln

Alle Nährstoffwerte und weitere Informationen erhälst du auch auf den Seiten des U.S. Department of Agriculture.

Verluste

Kalium kann ins Koch- und Waschwasser übergehen. Hierdurch kann es zu Zubereitungsverlusten kommen.[1]

Quellen

  1. Biesalski, H. K., Grimm, P., & Nowitzki-Grimm, S. (2017). Taschenatlas Ernährung (7. unveränderte Edition). Thieme.
  2. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (2024), www.dge.de
  3. EFSA Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies (NDA). (2010). Scientific Opinion on the substantiation of health claims related to potassium and maintenance of normal muscular and neurological function (ID 320, 386) and maintenance of normal blood pressure (ID 321) pursuant to Article 13(1) of Regulation (EC) No 1924/2006. EFSA Journal, 8(2), 1469. https://doi.org/10.2903/j.efsa.2010.1469
  4. Max-Rubner-Institut. (2008). Ergebnisbericht, Teil 2 Nationale Verzehrsstudie II. https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Ernaehrung/NVS_ErgebnisberichtTeil2.pdf?__blob=publicationFile&v=2
  5. Schek, A. (2017). Ernährungslehre kompakt: Kompendium der Ernärungsehre für Studierende der Ernährungswissenschaft, Medizin, Naturwissenschaften und zur Ausbildung von ... und zur Ausbildung von Ernährungsfachkräften (6., aktualisierte und ergänzte Edition). Umschau Zeitschriftenverlag.
  6. U.S. Department of Agriculture. (2024). FoodData Central. FoodData Central. https://fdc.nal.usda.gov/fdc-app.html#/

Hinweis

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